Stevia, das von den Medien hochgelobte neue Süßungsmittel, wirft bei vielen unserer Kundinnen und Kunden Fragen auf, die wir heute gerne klären möchten! Zahlreiche neue Produkte werden damit gesüßt, sogar dafür konzipiert, doch was ist dran an dem Hype um Stevia? Was ist Stevia wirklich? Hält es das, was es Ihnen verspricht, und wie gehen Sie richtig mit dem Hype um?
Der Süßstoff Stevia wird aus der Steviapflanze Stevia rebaudianda extrahiert. Diese Pflanze ist in Südamerika heimisch und wird auch als “Süßkraut” bezeichnet. Für den süßen Geschmack von Stevia sind die Steviolglycoside verantwortlich. Beim Süßen mit dieser Pflanze wird vor allem der natürliche Aspekt beworben, und in der Tat wirkt die Steviapflanze viel lebendiger als beispielsweise das Wort Aspartam, unter dem wir uns so gar nichts vorstellen können.
Stevia hat tatsächlich zahlreiche Vorteile:
Stevia ist hitzestabil, wasserlöslich, koch- und backfest und eignet sich daher perfekt zum Kochen. Nur beim Backen käme es zu einem Volumenverlust, wenn man Zucker durch Stevia ersetzen würde, da Stevia in sehr viel kleineren Mengen gebraucht wird. (Sie können das Volumen aber ganz leicht durch Hinzufügen von Mehl, Kokosraspeln oder gemahlenen Mandeln ersetzen.)
Letzteres liegt einfach daran, dass die Süßkraft von Stevia 300 Mal so stark ist wie die von Zucker. Deshalb werden auch bedeutend kleinere Mengen zum Süßen benötigt.
Stevia enthält genau wie andere Süßstoffe so gut wie keine Kalorien. Somit ist es eine gute Alternative für Typ-2-Diabetiker, Adipositas-Patienten und jeden anderen, der auf seine Linie achten möchte.
Darüber hinaus greift Stevia nicht die Zähne an. Man kann also nicht umhin, die zahlreichen Vorteile anzuerkennen.
Was aber sind die Nachteile in Verbindung mit diesem Süßungsmittel?
Stevia kann einen lakritzartigen Geschmack haben, den nicht alle Menschen mögen oder an den man sich zumindest erst einmal gewöhnen muss. Hier kann es jedoch von Produkt zu Produkt variieren.
Laut Stiftung Warentest ist zwar in allen getesteten Produkten, die mit diesem Süßstoff werben, auch Stevia enthalten, der Gehalt schwankt aber ganz erheblich. Bei manchen Produkten ist Stevia tatsächlich zu 100 % für die Süßkraft verantwortlich. Bei anderen beträgt der Anteil von Stevia an dem süßen Geschmack nur 10 %, weshalb man in diesem Fall natürlich nicht von den Stevia-Vorteilen profitieren kann.
MERKEN Sie sich also unbedingt: Lesen Sie immer, was auf der Verpackung steht, sonst tappen Sie in eine Kalorienfalle. Achten Sie darauf, dass das Stevia-Mittel Ihrer Wahl nicht auf der Basis von Maltodextrin hergestellt ist, sondern greifen Sie lieber zu einer Mischung aus Stevia und Xylit oder Erythrit.